Der Weg nach Norwegen war ein langer (700 Seemeilen). An der Rückseite eines Tiefs fanden wir gute raume und moderate Winde wie vorhergesagt. Überrascht hatte uns aber der viele Regen, Nebel und die Feuchtigkeit. Am 6. Tag erreichten wir Norwegen. Bei der abendlichen Ansteuerung der Insel Lovund wurden wir von einer heftigen Regen- und Gewitterfront überrascht. Das war aber noch nicht alles.
Bei der nächtlichen Ansteuerung im strömenden Regen war präzise Wegpunkt Navigation angesagt. Rechts und Links von uns passierten wir in der Dunkelheit versteckt Inseln und Felsen. Alles klappte und wir passierten sauber im strömenden Regen die mäßig beleuchtete Hafeneinfahrt. Dort wartete nun die nächste Überraschung: das große Hafenbecken war voll mit im dunklen kaum zu erkennenden Fahrzeugen und neu aufgeschütteten Molen. Dadurch war die Weiterfahrt im Hafen zur Marina für uns zu riskant. Wir machten um Mitternacht am Tankpier fest. Nach zwei Stunden Schlaf wurden wir ziemlich brutal geweckt – ein 120 Meter Fischerboot legte an und wir mussten Platz machen. In der bereits beginnenden Morgendämmerung tasteten wir uns daraufhin vorsichtig an den Arbeitsbooten vorbei und durch die schmale seichte Einfahrt in die Marina, wo wir nun endgültig einen Liegeplatz fanden – einen sehr guten sogar. Am nächsten Tag schien die Sonne, und eine wunderschöne norwegische Landschaft empfing uns auf freundlichste…..
Auslaufen Raufahrhöfn – wir setzen Segel