Der Plan war von Dublin direkt in den Süden zu segeln, wir hatten ein Wetterfenster für die Biskaya, wir verproviantierten, checkten die Doucema komplett durch und abends liefen wir mit der Tide aus …. doch dann kam alles anders.
Wir hatten angenehmen Segelwind und die Strömung mit uns, es ging gemütlich durch die Nacht. Kurz vor Mitternacht verfingen sich (in der Nacht nicht sichtbaren) Leinen von Krabbenkörben im Ruder und Propeller, wir waren manövrierunfähig und trieben mit dem Wind auf die Küste zu …. eine gefährliche Situation. Wir riefen per Funk die Coast Guard und nach bereits einer Stunde kam das Life Boat der RNLI (Royal National Lifeboat Institution) und schleppte uns zurück in die Marina von Dun Laoghaire, wo wir um 3:00 wieder an unserem alten Liegeplatz festmachten. Die Hilfe war beeindruckend professionell und ohne viel aufheben. Am Morgen ein kurzer Tauchgang, ein paar Messerschnitte und Ruder und Propeller konnten von den Tauen und Boje befreit werden. Das Wetterfenster begann sich aber zu schließen; so ging es in Tagesetappen die Ostküste nach Süden, um Kap Carnsore und weiter nach Killmore Quay.
Leider hatte Brigitte dort einen Unfall, bei einem Sturz verletzte sie sich erheblich. Wir schafften es noch bis Cork (zweitgrößte irische Stadt mit Universitätsklinik). Wieder half die Coast Guard, wies uns einen Liegeplatz in Crosshaven zu, wo uns die Rettung bereits erwartete.
Nach einer Woche Krankenhaus konnten wir nach Wien fliegen – Doucema überwintert nun gut betreut in Crosshaven.
Wir sind dankbar und schwer beeindruckt von der irischen Coast Guard und der RNLI – großartige Einrichtung und tolle Menschen; mit einigen sind wir bis heute in Kontakt