Mitte Mai machten wir uns vom arktischen, noch winterlichen Norden Norwegens auf den Weg zurück in den Süden. Dabei überquerten wir wieder den 70. Breitenkreis und durchsegelten die großartigen Vesteralen und wilden Lofoten bei den unterschiedlichsten Wetterbedingungen.
Bei einem Stopp in Finnsnes trafen wir einen Fischer der den dunklen kalten Winter über in der Barrent See gefischt hatte und nun auf den Weg in den Süden war. Er schenkte uns einen Skrei (laichreifer Winterkabeljau, gepöckelt, eine (teure) Spezialität). Dieser hielt sich bis Schottland und bescherte uns großartige Gerichte.
Danach steuerten wir die Lofoten von Norden an. Wie im Süden bestehen die Lofoten auch hier aus wilden, steilen und markanten Inseln und Bergspitzen. Das Segeln zwischen den Inseln erwies sich als sehr fordernd. Der Winter holte uns wieder ein. So erlebten wir in Laukvik einen Sturm mit 50 Knoten und später in der Durchfahrt des Gimsoystrauden einen Schneesturm, der die Sicht auf 100 Meter reduzierte. Das bei 4 Knoten Gegenstrom. Dafür verwöhnte uns Henningsvaer mit seinem nordischen Scharm, dem bunten Treiben und dem Codstock Festival. Blues, Reggae und Country Musik ließen den Ort rocken.